Pamina Sulzberger

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25 septembre 2022

Einblick hinter die Kulissen: Wie entstehen unsere Workshops?

IMITO workshop between several people from different companies with women and men from different backgrounds and cultures.
imito Workshop - bcompanion gmbh

Wie gestalten wir unsere Workshops? Wie entstehen sie? Was erwartet unsere Kunden, wenn ein (Halb-)Tagesworkshop mit uns gebucht wird? Heute gibt es von uns einen Einblick hinter die Kulissen unserer Werkstatt für wirkungsvolle Führung und Zusammenarbeit am Beispiel von einem Workshop am Team Retreat der imito AG.

Die Vorbereitung

Auftragsklärung

Hier gilt es die Erwartungen abzuholen und genau zu verstehen, was das Ziel der Zusammenarbeit sein soll. Durch mindestens 1 bis 2 Gespräche mit der Auftraggeber:in spiegeln wir unser Verständnis der Situation oder der Fragestellung und diskutieren mögliche Ideen. Bei Bedarf sprechen wir mit Teammitgliedern oder führen kleinere Workshops durch, um eine gemeinsame Grundlage aufzubauen.

Drehbuch

Die anspruchsvollste und wichtigste Arbeit für einen Workshop liegt in der konkreten Vorbereitung. Allein und zu zweit fangen wir an zu brainstormen (manch eine:r würde es auch spinnen nennen), verschiedene Ideen entstehen. Das ganze wird anschliessend konkretisiert und in einen zeitlichen Rahmen gesetzt, die zeitliche Vorgabe definiert massgeblich, was wir machen können. Ein erstes, grobes Drehbuch entsteht, das anschliessend ein paar Tage ruht und in unseren Köpfen weiter gärt. Dann wird der Plan weitergesponnen, ab und zu auch wieder auf den Kopf gestellt. Wir konkretisieren somit unsere gemeinsame Vorstellung von dem Workshop.

Was hier passiert ist die Kunst unserer Arbeit. Anhand von Methoden, Handwerk, Inspiration, Kreativität, Rückzug entstehen inspirierende und sinnstiftende Workshops. Wir hören erst dann auf, wenn das Kunstwerk in unseren Augen stimmig ist.

Online vs. Hybrid vs. Offline

Nicht nur der Zeitrahmen, sondern auch das Format ist ausschlaggebend für unsere Workshops. Wir arbeiten am liebsten offline, ohne Computer, ohne Beamer, ohne Powerpoint Präsentation. Mit Flipcharts, mit Post-its, mit Stühlen, mit Nähe und Distanz, mit Diskussionen… So können wir das Potential einer Gruppe am besten aufrufen und die Grundpfeiler einer gemeinsamen Zusammenarbeit am idealsten setzen.

Wir konnten dennoch die letzten Jahre sehr positive Erfahrungen im Online-Formaten sammeln. Vieles ist auch online möglich. Hier gilt es vor allem, den zeitlichen Rahmen zu beschränken, sowie die Anzahl der Teilnehmende, genügend Pausen einzuplanen und vor allem die richtigen Tools zu verwenden. D.h. Break-out Räume für den Austausch in Gruppen und ein gemeinsames Whiteboard inkl. vorherigen Zugriff und Einführung.

Ist ein hybrider Workshop sinnvoll? Ein Teil des Teams kann sich physisch treffen, der Rest sitzt auf einem anderen Kontinent oder in einem anderen Land fest. Bei imito haben wir uns gegen das Hybride Setting entschieden aufgrund von Erfahrungen, dass dabei alle Verlierer sind. Physisch schränkt der Bildschirm massgeblich ein, und online fühlt sich die Gruppe nicht komplett integriert. Jeder Fall sollte einzeln betrachtet werden. Wir entschieden uns zwei unterschiedliche Workshops gleichzeitig durchzuführen, Susann online, und Pamina offline. Wichtig ist es danach, beide Gruppen wieder auf dem gleichen Stand zu bringen.

‍Der Workshop

Warm-ups

Wir nehmen uns gern sehr viel Zeit für Warm-ups und Einführung in das jeweilige Workshop-Thema. Es ist meistens ein Trade-off mit der gesamten Zeit, die uns zur Verfügung steht. Die Erfahrung zeigt, dass dieser Punkt nicht zu vernachlässigen ist, denn er setzt den Kontext und die Atmosphäre für den restlichen Workshop.

Geht es um die gemeinsame Zusammenarbeit, um ein konkretes Projekt, oder ist es ein Seminar? Was wir konkret machen, hängt sehr davon ab, wie gut sich die Leute kennen, und vor allem worum es im Workshop geht.

Spontan umgestalten

Warum wir gern unsere Workshops zu zweit vorbereiten und durchführen? Ein Drehbuch ist wie ein Projektplan, wir gehen nicht planlos in den Tag rein, aber wir setzten den Plan auch nicht stur um, egal was kommt. Zu zweit tauschen wir uns während einem Workshop ständig aus und die gemeinsame Reflexion ermöglicht es uns, ad hoc und nach Bedarf einen Workshop umzugestalten. Wir gehen auf die Menschen und die Bedürfnisse ein und wir arbeiten mit dem, was genau dann in diesem Moment entsteht.

Ein Beispiel

Wir begleiten das digitalhealth Start-up imito seit einigen Monaten in einer sehr spannenden Wachstumsphase. Das rund 20-köpfige Team wächst, was neue Herausforderungen mit sich bringt. Das heisst unter anderem Teams, Rollen und Verantwortungen neu definieren.

Wir sassen mit beiden Gründern im Juni zusammen und überlegten, wie die neue Teamkonstellation aussehen könnte. Die Antwort war klar: Die gesamte imito-Mannschaft würde gemeinsam diese Fragen beantworten. Wir durften während ihres Team Retreats einen Workshop moderieren, einen Eindruck des Retreats gibt es in diesem Video, produziert von der imito AG: